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Jedes
Jahr erzeugen die Industrienationen Milliarden Tonnen Schadstoffe und
verändern dadurch die Luftqualität. Ein geringer Teil der Schadstoffe
wird durch die natürliche Konvektion verteilt und dann z. B. von
Bodenbakterien auf natürliche Weise biologisch verarbeitet. Durch die
gestiegene Industrialisierung, die hohe Bevölkerungszunahme und das
steigende Verkehrsaufkommen erreicht die Konzentration der Luftschadstoffe
vor allem in den letzten Jahrzehnten bedenkliche Ausmaße. Die häufigsten
und am weitesten verbreiteten Luftschadstoffe sind in unserer Tabelle
aufgeführt. Das Ausmaß der Belastung wird normalerweise als
Konzentration in der Atmosphäre (Mikrogramm Schadstoffe pro Kubikmeter
Luft) angegeben. Für Gase wird es als Teilchen pro Million angegeben:
Genannt wird die Anzahl von Schadstoffmolekülen pro eine Million
Luftmoleküle. Viele Schadstoffe stammen aus direkt identifizierbaren
Quellen: Schwefeldioxid entsteht u. a. in Heizkraftwerken, die Kohle
oder Öl verbrennen. Andere Schadstoffe entwickeln sich durch den Einfluss
des Sonnenlichtes auf zuvor emittierte reaktive Stoffe (diese sind also
Vorstufen). So entsteht Ozon – in den unteren Schichten der Atmosphäre
ein gefährlicher Schadstoff – durch die Reaktion von Kohlenwasserstoff
und Stickstoffoxiden unter dem Einfluss des Sonnenlichtes. Ozon kann
Gesundheitsschäden und Ernteschäden verursachen, wenn es in den unteren
Luftschichten in zu hoher Konzentration vorkommt. Lebenswichtig ist
dagegen die Ozonschicht, die sich in 20 bis 30 Kilometer Höhe über
die Erdoberfläche befindet, da sie die Erde vor der schädlichen
ultravioletten Strahlung schützt. In den achtziger Jahren wurde entdeckt,
dass Luftschadstoffe wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe zu einer Zerstörung
dieser Schutzschicht führen, die vor allem an den Polen schon sehr weit
fortgeschritten ist. Deshalb wird versucht, die Verwendung dieser
Produkte, die sich z. B. als Treibmittel in Sprühdosen befinden, zu
reduzieren bzw. zu vermeiden. |
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